Antike Wunder, moderner Schwung

Die Kreuzfahrt Drei Kontinente von Celestyal ist eine Reise epischer Dimension, die einige der ikonischsten Kulturhighlights Europas, Asiens und Afrikas beinhaltet – und das in nur sieben Nächten! Ihre Erkundungstour nach Kairo, dem Dreh- und Angelpunkt des Nahen Ostens, beginnt in Port Said an der ägyptischen Mittelmeerküste. Port Said entwickelte sich zu einer wichtigen Versorgungszentrale für den Suezkanal, der als Grenze zwischen Afrika und Asien gilt. Obwohl die erst 1859 gegründete Hafenstadt in diesem Teil der Welt eine vergleichsweise junge Stadt ist, sind hier noch immer viele alte Häuser mit Balkonen in originaler Bauweise erhalten geblieben und der Ort verströmt die besondere Atmosphäre einer weltoffenen Hafenstadt. Im Gegensatz dazu ist Kairo zu gleichen Teilen von der Antike und von der Energie der heutigen arabischen Welt geprägt – ein Buch mit sieben Siegeln für jeden ortsfremden Besucher, aber für die Ägypter einfach „Umm Ad Dunya“: die „Mutter der Welt“. Mit heute rund 22 Millionen Einwohnern wurde die weitläufige ägyptische Hauptstadt 969 n. Chr. als königliche Stadt des Fatimidenkalifats gegründet. Heute bietet sie eine aufregende Mischung aus historischen Moscheen und modernen Wolkenkratzern, bezaubernden Basaren und dem allgegenwärtigen Hupkonzert der Autokolonnen, das durch das atemberaubende Straßengewirr dieser Stadt schallt – von den großzügigen Boulevards, die noch immer die Eleganz der Belle Epoque aus dem 19. Jahrhundert ausstrahlen, bis hin zu den gut erhaltenen mittelalterlichen Nebenstraßen, die von fatimidischen und mamlgbischen Bauwerken gesäumt sind. Und dann sind da natürlich noch die pharaonischen Denkmäler, allen voran die Pyramiden von Gizeh, erbaut vor etwa 4.500 Jahren. Direkt westlich von Kairo befindet sich die berühmte Cheops-Pyramide, die größte Pyramide des gesamten Pyramidenkomplexes und das älteste der sieben Weltwunder der Antike. Aber mit ihrer großen kulturellen Vielfalt und ihrer atemberaubenden modernen Atmosphäre ist auch die Metropole Kairo selbst ein wahres Wunder.

Die Pyramiden von Gizeh und die Große Sphinx

Die spektakulären und unverwechselbaren Pyramiden von Gizeh sind das Symbol schlechthin für Ägypten. Diese aufwändigen Grabkomplexe wurden vor etwa 4.500 Jahren mit außergewöhnlicher geometrischer Präzision erbaut, wahrscheinlich von Arbeitergruppen bestehend aus Tausenden ägyptischen Bauern. Man vermutet, dass die Zeit der Hochwassersaison für diese Arbeiten genutzt wurde, als das Wasser des Nils ihre Felder überflutete. Dadurch wäre es einfacher gewesen, die Steine zur Baustelle zu transportieren. Die drei größten und berühmtesten Pyramiden sind die 146 Meter hohe Cheops-Pyramide (auch als Große Pyramide oder Pyramide von Chufu bekannt), die Chephren-Pyramide und die Mykerinos-Pyramide. Etwas weiter talabwärts am Westufer des Nils befindet sich die älteste und zweifellos ikonischste monumentale Skulptur der Welt: die Große Sphinx. Die mythische Figur wurde vermutlich während der Regierungszeit des Pharaos Chafre (oder Chephren) zwischen 2558 und 2532 v. Chr. während der Zeit des Alten Reiches erbaut und misst von der Pfote bis zum Schwanz mehr als 73 Meter. Die Skulptur hat den Körper eines Löwen und den Kopf eines Menschen und ist mit ihrem fest auf den weiten Wüstenhorizont gerichteten Blick seit jeher von einer geheimnisvollen Aura umgeben. Das Große Ägyptische Museum wird bei seiner Eröffnung in Gizeh (für 2021 geplant) das größte archäologische Museum der Welt sein.

Das Ägyptische Museum Kairo

Das Ägyptische Museum Kairo im Herzen von Kairo ist eines der bedeutendsten archäologischen Museen der Welt. Das historische, von einer fantastischen Kuppel überspannte Gebäude auf der Nordseite des Tahrir-Platzes beherbergt rund 120.000 Ausstellungsstücke. Es wurde von einem französischen Architekten entworfen, 1902 von einer italienischen Firma erbaut und enthält die weltweit größte Sammlung pharaonischer Altertümer. Hier finden sich die einzigartigen Schätze Tutanchamuns und anderer großer Pharaonen Seite an Seite mit Mumien, altem Schmuck, Grabbeigaben, Essschalen und sogar altägyptischem Spielzeug. Im Erdgeschoss befinden sich Exponate wie Papyrusrollen und alte Münzen, während das Atrium große Sarkophage und Statuen aus der Zeit des Neuen Reiches (1550 v. Chr. bis 1069 v. Chr.) beherbergt. Im Obergeschoss befinden sich antike Gegenstände aus den Gräbern der großen Pharaonen sowie Exponate aus dem Tal der Könige, darunter intakte Objekte aus den Gräbern von Tutanchamun und Pasebachaenniut. Die Mumien von Pharaonen und Mitgliedern der königlichen Familie des Neuen Königreichs sind in zwei speziellen Räumen im Obergeschoss ausgestellt.

Historische Moscheen

Eine der großen Moscheen von Kairo, die Muhammad-Ali-Moschee, befindet sich in der Zitadelle von Kairo, einer Festungsanlage aus der mittelalterlichen islamischen Zeit. Die Moschee, auch Alabaster-Moschee genannt, wurde 1848 fertiggestellt. Nicht minder bekannt und sehenswert ist die wesentlich ältere al-Azhar-Moschee, die bereits 970 n. Chr. gegründet wurde und eine Mischung verschiedener Architekturstile mit altägyptischen, griechischen, römischen und sogar koptisch-christlichen Einflüssen aufweist. Zudem wurde die Moschee in mamlgbischer und osmanischer Zeit mehrfach erweitert. Die Universität hier zog einst Studenten aus der gesamten islamischen Welt sowie aus Europa an, und der Scheich der al-Azhar-Moschee ist bis heute die höchste religiöse Autorität der ägyptischen Muslime. Der älteste Teil ist der zentrale Innenhof, während ein Trio von Minaretten, die in einer Reihe von Süden nach Norden stehen, aus dem 14., 15. und 16. Jahrhundert stammt. Das „jüngste“ von ihnen verfügt über eine wunderschöne Doppelspitze, die von Sultan al-Ghuri (dessen eigene Moschee und Mausoleum sich nicht allzu weit entfernt befinden) hinzugefügt wurde. Hinter dem Haupteingang befindet sich linker Hand eine Tür, durch die man in eine Grabkammer mit einem atemberaubenden mihrāb, einer Gebetsnische, gelangt, die nach Mekka ausgerichtet ist. Ein weiteres monumentales Bauwerk ist die Sultan-Hassan-Moschee und die Madrasa, die sich wie eine verzauberte Festung über der lebendigen Stadt erhebt. Sie wurde 1363 während der Zeit des Mamlgben-Sultanats in Ägypten fertiggestellt.

Chan el-Chalili und al-Muizz-Straße

Ein Spaziergang durch Kairos exotischen Basar Khan el-Khalili ist weit mehr als nur ein Einkaufsbummel – es ist eine Reise in die Vergangenheit. Diese riesige Ansammlung von Handwerksbetrieben und Geschäften entspricht dem Idealbild eines Sogbs im Nahen Osten und ist der Ort, an dem die Bewohner Kairos seit dem 14. Jahrhundert alles von Halbedelsteinen über Gewürze bis hin zu handgefertigten Seifen und vielen anderen Dingen handeln! Auf diesem stimmungsvollen Basar gibt es eine große Auswahl an Händlern und Kunsthandwerkern, die einzigartige Souvenirs, dekorative Laternen und vieles mehr verkaufen, während es separate Bereiche für Kupferschmiede sowie für Gold- und Gewürzhändler gibt. Im Allgemeinen sind die einzelnen Händlerstände von 9:00 Uhr bis nach Sonnenuntergang geöffnet, außer freitagvormittags und sonntags. Und ja, Sie können definitiv versuchen, mit den Händlern auf dem Basar zu handeln!

Der Bereich um die al-Muizz-Straße, benannt nach dem fatimidischen Eroberer Kairos, befindet sich nördlich des Goldhändlerbereichs von Chan el-Chalili. Der wohl schönste Abschnitt ist der erst kürzlich renovierte Platz Bayn al-Qasrayn, ein Platz zwischen zwei Palastkomplexen der Mamlgb-Ära. Genießen Sie die bezaubernde Atmosphäre der alten Minarette, Kuppeln und kunstvoll gestalteten Fassaden aus gestreiftem Stein. Tagsüber ist es eine Fußgängerzone, wo Sie in einer relativ ruhigen Atmosphäre zwischen den Shishas (Wasserpfeifen) und Kupferwaren, die hier feilgeboten werden, stöbern oder einfach das bemerkenswerte Ensemble mittelalterlicher ägyptischer Architektur bewundern können.